Samstag, 31. Juli 2010

"Zahlenfreak." oder "Irgendwie im Halbschlaf."

Heute stand das erste Mal seit Wochen (um genau zu sein seit dem 29.05 - ups...) wieder Intervalltraining auf dem Programm. 10 Minuten ganz locker einlaufen und dann eigentlich 10x1 Min. Puls 165 bis 175 mit jeweils 1 Min Trab-/Gehpause dazwischen und wieder 10 Minuten auslaufen. Nachdem ich mich aber nach den 10 Intervallen noch ganz gut gefühlt habe und noch etwas Strecke übrig war (ich lauf immer ein 2.1km langes Viereck für die Intervalle - heute hat es für 2x gereicht) hab ich mich spontan für 15x1 Min. entschieden.

Aber das langsam laufen hat auf alle Fälle was gebracht. Mittlerweile kann ich nach 30 Sekunden Gehpause tatsächlich zum Traben anfangen, der Puls geht gut runter. Und Spaß hat es auch gemacht. Nur bei der Auswertung war ich etwas übrrascht: entweder die Intervalle waren sehr langsam oder die Pausen waren etwas zu schluffig :-) Naja, aber das wird bald kein Problem mehr sein: heute kam ein Paket an. Und in diesem Paket war mein neues Baby: ein Garmin Forerunner 305. Nach wochen-, ach was monatelangem Überlegen hab ich endlich auf "Kaufen" geklickt. Ich bin wirklich gespannt wie das Training mit diesem "Armklotz" wird. Riesig ist er schon, aber als kleiner Zahlenfreak freu ich mich schon auf diese Spielerei (in der Hoffnung, dass mich die Technik nicht überfordert... ;-)).

Noch eine kleine Bilanz des Julis: bester Monat meiner ganzen Laufkarriere mit 132,2km. So kann es gerne weitergehen. :-)

Ach ja und einen "Ball" muss ich noch zurückspielen: wenn ihr wissen wollt wie man sich auf einen Halkbmarathon vorbereitet und Inspiration für euer Abendessen braucht, dann schaut doch mal bei www.germanabendbrot.de vorbei. :-)

Mittwoch, 28. Juli 2010

"Übermütige Gedanken." oder "Wünsche an das restliche Trainingsprogramm."

So wie gestern kann es jetzt einfach bis zum 10.10 weiterlaufen (ok, ich weiß, dass es nicht so kommen wird ;-)). Gegen 19.30 losgelaufen, nach 5 Minuten Einlaufen auf die vorgebenen 155 - 165 Puls gesteigert, 10 Minuten später meine Freundin getroffen und das Wochenende Revue passieren lassen. Auch sie war bei einer Hochzeit. Und außerdem: zwei Mädels beim Laufen - das geht nur bei Intervallen ohne Quatschen.

Nach 55 Minuten war ich wieder daheim (inkl. 5 Minuten Auslaufen). 8,5km in 56 Minuten mit einem durschnittlichen Puls von 157 (80%) und einer Pace von 6:26min/km. Genauso könnte es am großen Tag laufen. Dann bin ich mehr als zufrieden.

Aber wenn der Übermut verflogen ist, werde ich wieder brav erzählen, dass es mir um Ankommen geht, ich kein Zeitziel habe und ich mit 5 Stunden mehr als zufrieden bin. ;-)

Dienstag, 27. Juli 2010

"A bisserl für die Katz." oder "Alles ganz entspannt - einmal im Monat."

So, mein Internet hat beschlossen wieder zu funktionieren. Ohne dass ich irgendwas tun musste. Sehr schön. Deswegen kann ich jetzt auch endlich vom Firmenlauf letzten Donnerstag berichten. Wobei, soviel gibt es nicht zu berichten. Ich würde das Thema lieber eher abhaken. ;-)

Ganz entspannt ging es Donnerstag in den Park, erstmal die Kollegen treffen, dann Startplatz suchen. Naja, ein Teil stellte es wohl etwas geschickter an - dazu später mehr. Ich landete mit zwei Jungs in dem Startblock, der erst später los durfte (das wusste ich aber vorher nicht). Nach einer halben Stunde warten durfte ich dann mal loslaufen und bis km 2 war es ganz wunderbar (11:45 Minuten - so schnell bin ich eher selten unterwegs). Alles ganz entspannt bis - ja bis ich um die Kurve lief und da war eine Fußgängerbrücke. Und diese Brücke war voller Menschen. Sovielen Menschen, dass erstmal nichts mehr ging. Nicht vor, nicht zurück, drei lange Minuten (ja, da schafft man schon so 500m in der Zeit). Nun gut, ab durch den Fluss habe ich zu spät kapiert und von der Brüce springen wollte ich nicht. ;-) Bei km 5 fing es dann zu gewittern an, so schnell nass bin ich sonst nur unter der Dusche und im Zieleinlauf staute es sich noch ein wenig (Gehen zum Ziel ist selbst bei einem Spaßlauf frustierend. Die nackten Zahlen: 6,4km in 42:29 mit einem "richtig vberausgabt hab ich mich nicht" Gefühl im Ziel. Nun gut, ich bin einfach die knapp 2km nach Hause auch noch gelaufen. :-)

Übrigens liegt meine Bruttozeit bei 01:11. Die anderen zwei Jungs liegen ungefähr im gleichen Bereich. Der Rest der Kollegen hat sich irgendwie zu den schnellen Startern reingemogelt und nicht mal was von der vollen Brücke mitbekommen. Nun ja, vielleicht sollte ich mal aktives Anstehen üben. ;-)

Der Rest der Woche war ganz entspannt - lauftechnisch. Einmal im Monat bzw. jede 4. Woche fahr ich die Umfänge ein wenig zurück und darf entspannen (3x Woche zwischen 30 und 45 Minuten). Dafür ging es Freitagmittag gen Bella Italia. Freunde haben dort geheiratet und es war einfach nur wunderbar. Ein sehr entspannter und entspannender Kurzurlaub mit Pasta, Vino, viel Tanzen und guten Freunden auf einem italienischen Landgut.

Und in einer Stunde geht es weiter mit dem Training: Laufgruppe in dezimierter Form steht auf dem Programm - ein Drittel weilt nämlich in den Flitterwochen. ;-)

Dienstag, 20. Juli 2010

"Nicht immer mit Freude." oder "All diese Heftchen im Park."

Dienstag ist ja immer (private) Laufgruppe. Und gut, dass es die gibt. Heute wäre ich sonst vielleicht nicht noch mal eine Runde durch den Park gelaufen. Ich hab zwar Regenerationswoche (jede 4. Woche fahre ich die Umfänge ein wenig runter), aber d.h. ja nicht, dass man die Beine einfach hochlegen kann. Und dann ist es gut, wenn man weiß, dass in der Nähe des Parks zwei Freunde warten. Richtig rund lief es heute nicht, aber vielleicht steckte mir auch noch das Wochenende in den Knochen.

Samstag war ich etwa 10,7km mit einer Freundin laufen und Sonntag bin ich um 7.15 Uhr aufgestanden, hab ne Kleinigkeit gefrühstückt und bin um 8 Uhr losgelaufen. 16,7km und 2:05 Stunden später war ich wieder daheim. Was für ein Wahnsinnsgefühl. Hat unglaublich Spaß gemacht, ich bin mit einem Durchschnittspuls 142 ganz entspannt durch zwei Parks gelaufen und habe tolle neue, ruhige Ecken entdeckt (ok, um die Zeit am Sonntag ist es tendenziell überall ruhig ;-)). Nachmittags war ich sogar noch in der Lage einem Frisbee hinterherzulaufen. ;-)

Naja, vielleicht waren die knapp 28km in zwei Tagen auch der Grund warum ich heute nicht frisch wie der lichte Morgen (irgendwie ging das Sprichwort doch anders, oder?!) gelaufen bin.

Donnerstag ist übrigens Firmenlauf, an dem ich auch teilnehmen werde. Im ersten Moment war ich leicht irritiert und dachte nur: "Komisch, so viele Ortsunkundige bzw. Zuagroaste heute?" Bis mir auffiel, dass das nicht alles Touris waren sondern zahlreiche Mitarbeiter ortansässiger Firmen, die die Strecke mit Plan vorab ablaufen. Na, dann hoffe ich mal, dass alle am Donnerstag in die richtige Richtung laufen. ;-)

Freitag, 16. Juli 2010

"Triathlon mal anders." oder "Nudeln. Mehr Nudeln."

Gestern war es soweit. Mein Lauftrainer wurde kurzerhand zum Schwimmtrainer umfunktioniert (ok, da hat er sogar einen Trainerschein der Trainer ;-)) und es ging zusammen mit ihm ins Freibad. Dreimal war ich den Sommer schon richtig beim Schwimmen, aber dieses Mal das erste Mal mit professioneller Ausrüstung: Badeanzug, Kappe und Brille.

Um mal eins vorweg zu nehmen: 1km am Stück kraulen zu können wird dann wohl noch ein Jahr dauern. Aber fangen wir ruhig von vorne an. Nach 200m Einschwimmen sollte ich mal anfangen mit dem Kraulen und beim ersten Blick aus dem Wasser wurde mir sehr bewusst, dass das ein sehr harter Vormittag werden könnte (so nach dem Motto: " wo sollen wir da am besten anfangen..." ;-)). Also erstmal 50m mit Pullboy nur die Beine in Schwung gebracht, dann eine Runde an den Beckenrand gehängt und nur Aus- und Einatmen geübt. Und ich wusste schon warum ich dafür in eine andere Stadt gefahren bin ;-). Irgendwann durften dann auch wieder mal meine Arme arbeiten, ich wurde noch eine Runde (mit Ansage) unter Wasser gedrückt um mir zu demonstrieren, dass man den ganzen Körper beim Einatmen dreht, nicht nur den Kopf.

Und dann war es soweit: ich bin meine ersten 25m am Stück ohne Pause gekrault. Und es sah angeblich nicht mal sooooo schlecht aus. Jetzt darf ich eine Runde üben und dann gibt es irgendwann in den nächsten Wochen eine Lektion in "Mehr Kraft in den Armen".

Nach dem Schwimmen kam die zweite Runde des etwas anderen Triathlon dran: Frühstück! :-) Ich hatte unglaublichen Kohldampf, aber Zurückhaltung war gefragt, ein dritter Teil wartete ja noch auf mich: Laufen. 9km durch den Wald. So a bisserl spürte ich das irgendwann schon in den Beinen und viel mehr hätte ich nicht laufen wollen. Aber schön, dass ich wenigstens beim Laufen ein paar wärmende Worte absahnen konnte :-). Im letzten Jahr hat sich neben meinem Laufstil auch mein Puls gut entwickelt und der arathon ist auf alle Fälle machbar (wenn auch nicht schnell) *schweißvonderstirnwisch*.

Mein Trainer hatte nach dem Laufen noch Radfahren auf dem Programm stehen (der Ironman 70.3 naht in großen Schritten), ich machte mich auf dem Heimweg (wir wollen es ja nicht gleich übertreiben ;-)) und dort über sehr viele Nudeln mit sehr viel Tomatensoße her. Lecker!

Montag, 12. Juli 2010

"Feierabendeinkäufe." oder "Besonderes Wetter erfordert besondere Maßnahmen."

Eigentlich war ich bis jetzt mit meinem zwei langen Laufhosen (für den Herbst und Winter - der kommt sicher irgendwann wieder) und drei dreiviertellangen Hosen sehr zufrieden. Aber gestern wurde mir bewusst, dass bei den Temperaturen ein dringender Besuch in einem Sportladen angebracht ist. Und dass nachdem ich erst am Donnerstag Badeanzug und Schwimmbrille erstanden hatte...

Um 20.05 Uhr ging es gestern auf die Piste - bei "angenehmen" 32 Grad. Immer wenn ich dachte jetzt kann ich nimmer mehr schwitzen, tropfte es noch ein wenig mehr von meiner Stirn. So ab 21.30 Uhr wurde es wieder ein wenig kühler - da war ich aber fast wieder daheim. 14km in 01:46 Stunden finde ich für das Wetter absolut ok und der Puls blieb auch im Durchschnitt brav unter 150 (ich hab einen relativ hohen Maximalpuls, deswegen alles im grünen Bereich). Aber nächsten Sonntag MUSS die Strecke länger werden - komme was wolle.

Nachdem ich es aber gestern in meiner Laufhose ein wenig zu heiß fand, wagte ich mich heute zum Einkaufen und erstand ein Hose, die die Knie und auch a bisserl die Oberschenkel zeigt. Darauf habe ich bisher verzichtet - meiner Umwelt zuliebe. Ich wurde mit 50% irischen Genen beglückt und habe auch von dieser elterlichen Seite die Hautfarbe geerbt - vornehme Blässe, die auch im Dunkeln mal den Weg leuchten kann. Aber wer weiß: vielleicht hole ich mir ja jetzt sogar ein wenig Farbe. ;-)

Ach ja, neben der Hose landete noch ein Tshirt in der Tüte (schaut aus wie Baumwolle ist aber atmungsaktiv - ich bin gespannt) und zwei dieser Riegel mit Kürbiskerne und Brezelstückchen. Sehr lecker, übrigens.

So, dann schauen wir mal, ob das Training morgen kühler wird.

Samstag, 10. Juli 2010

"Ein gefühlter Marathon" oder "Puls wird vollkommen überbewertet"

Ich habe ja das Glück, dass ich mich nicht selbst um meine Trainingspläne kümmern muss. Ein sehr guter Freund von mir (der ab jetzt "der Trainer" heißen wird - nicht weniger hat er verdient :-)) macht seit Jahren Triathlon, ist da nicht mal so schlecht, hat eine ganze Weile etwas jüngere Menschen als mich in der Disziplin Schwimmen trainiert und war letztes Jahr von meiner Idee so begeistert, dass er sich bereit erklärt hat die Trainingsplanerstellung zu übernehmen.

Ok, das hieß letzten Sommer für mich 3 Monate (ja genau in Worten DREI MONATE) nur Grundlagenausdauer bolzen. Gaaaaaaanz langsam durch den Park laufen und alle anderen sportlichen Menschen von hinten bewundern. Was war das für ein schönes Gefühl als ich den ersten Radler überholte (darüber, dass dieser sicher schon seit einigen Jahrzehnten Rente bezieht, legen wir geflissentlich den Deckmantel des Schweigens...). Naja, eines ist mir geblieben aus dieser Zeit, selbst als es dann endlich (in diesem Falle liegt die Betonung wirklich auf ENDLICH) Tempo- und Intervalleinheiten gab: ich trainiere alles nach Puls, nicht nach Pace oder so.

Und eigentlich hätte ich ja heute gerne mal wieder etwas schnelleres auf dem Plan gehabt (meinen Marathonplan bekomme ich Anfang nächster Woche - derzeit stell ich mir meine Einheiten selber zusammen). Aber bei dem Wetter kombiniert mit einem Biergartenbesuch am Freitagabend ist das alles etwas schwierig. Da müsste man ja um 5 Uhr morgens aufstehen, um entspannt schnell zu laufen. Und ich war schon so wahnsinnig stolz auf mich, dass ich um 8 Uhr komplett ausgerüstet vor meiner Wohnungstür stand und losgelaufen bin. Bis ich meine (Lauf)Freundin 15 Minuten später traf, war ich allerdings schon gefühlt leicht frisch geduscht und wir einigten uns sehr schnell auf gemütlich laufen - soweit möglich.

Meine Pulsuhr habe (besser: musste) ich tapfer ignoriert und die nicht schattigen Abschnitte waren die Hölle. Und dass alles um 8.30 Uhr am Samstagmorgen.

Die letzten 2km (der insgesamt 9 - das für die Statistiker unter den Lesern) fühlten sich unglaublich hart an. Ich dachte gaaaaaaaaanz kurz: "so wird sich im Oktober der Kilometer 39 anfühlen". Nun ja, jetzt kann ich die nächsten Monate darüber nachdenken, ob es entspannter oder viel, viel schlimmer kommen wird. ;-)

Donnerstag, 8. Juli 2010

"Wie aufregend" oder "Der Sache den nötigen Ernst geben"

Ich bin mir sicher, dass die meisten ersten Einträge in den meisten neuen Blogs ganz und gar ähnlich beginnen. So wird es sicher auch bei diesem sein. Deswegen: einfach mal mitten rein in die Sache.

Inspiriert von einigen anderen Läufern und gefördert durch die Nachfragen einiger Twitterfollower reifte in den letzten Wochen gaaaaaanz langsam der Entschluss doch mal etwas öffentlicher über meine Marathonvorbreitung zu berichten (die ja eigentlich schon vor über einem Jahr begonnen hat - aber keine Sorge: ich hole nicht die letzten 380 Tage oder so nach ;-)). So, und jetzt sitze ich plötzlich vor meinem eigenem Blog und soll geistreich, witzig und inspirierend über das Laufen schreiben. Dabei laufe ich nicht sonderlich geistreich, witzig und inspirierend - ok vielleicht gerade so witzig. Aber ich werde es einfach mal auf einen Versuch ankommen lassen.

Und für den Start des Blogs sicher nicht uninteressant: wie kam es überhaupt zu dem Entschluss einen ganzen Marathon laufen zu wollen? Tja, wir Bayern pflegen die gute Tradition des Frühschoppens und gelegentlich wird dies auch bei dem ein oder anderen Kollegengeburtstag oder Firmenjubiläum zelebriert. So auch im April 2009 und bevor ich mich versah wurde nach 3 Weißwürsten und einem Weißbier auf das Vorhaben im Oktober 2010 den München Marathon zu laufen angestoßen. Damals lief ich - wenn es gut lief ;-) - 50km. Im Monat wohlgemerkt. Und vielleicht 3-4 Monate im Jahr (äh ja, ich glaube, die nennt man Schönwetterläufer...).

Aber wenn man sich was vornimmt sollte man das auch durchziehen - selbst wenn die "Wir-laufen-Marathon"-Gruppe nur noch ein Mitglied hat: MICH.

Und so laufe ich seit mehr als einem Jahr etwas mehr als 50km im Monat, höre nicht mehr im September mit Laufen auf, habe mich dem ein oder anderen Wettkampf gestellt, besitze eine Vielzahl an neuen Schuhen und Klamotten und versuche meinen "faulen" Mitmenschen nicht mit meinem Vorhaben auf die Nerven zu gehen. Dafür aber den Lesern dieses Blogs. ;-)